Wieso brauchen wir pflanzliches Protein aus der Schweiz?
Um die ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, müssen wir vermehrt auf pflanzliche Proteine zurückgreifen. Diese verbrauchen nämlich weniger Fläche und Ressourcen pro Kilogramm als tierisches Protein. In der Schweiz ernähren sich deswegen immer mehr Menschen vegetarisch und vegan (2021 hat sich z.b. der Anteil der Veganer*Innen verdoppelt).
Als alternative Proteinquellen dienen dabei meistens Hülsenfrüchte (Soja, Kichererbsen, Linsen, Bohnen etc.). Diese werden aktuell zu einem Grossteil aus aller Welt importiert. Dabei entstehen negative Nebeneffekte, wie zum Beispiel das Abholzen von Regenwäldern, Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, zusätzliche Emissionen durch Transport und intransparente Lieferketten.
Um die Umstellung auf pflanzliche Proteine auch wirklich nachhaltig zu gestalten, muss die Produktion vermehrt im Inland stattfinden. So profitieren lokale Bauern, es gibt mehr Vielfalt auf Schweizer Feldern und die Ernährungssicherheit wird gewährleistet. Eine Studie des FIBL hat kürzlich bestätigt, dass regionale und biologische produzierte Lebensmittel am wenigstens Treibhausgase verursachen (im Vergleich zu konventionellen und/oder global hergestellten Lebensmitteln).
Schweizer Kichererbsen
Kichererbsen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und liefern viel pflanzliches Protein (19g pro 100g). Ursprünglich stammen sie aus dem Nahen Osten, denn sie lieben Wärme und trockenes Klima. Durch den Klimawandel werden auch die Schweizer Sommer immer wärmer. Während deswegen andere Kulturen eher am leiden sind, gedeiht die Kichererbse neu auch in unseren Breitengraden. Sie wächst wie zum Beispiel Weizen oder Mais als ganz normale Ackerkultur, muss nicht bewässert werden und braucht auch keine Düngung. Die Nährstoffe holt sie sich nämlich direkt selber aus dem Boden und kann über Knöllchenbakterien an den Wurzeln Stickstoff direkt aus der Luft binden.